Dienstag, trübe

von geier | 10. September 2013

Die Zeit rast, es ist September, bald habe ich Geburtstag und werde ganz schön alt. Graue Haare, zu denen ich stehen kann, aber gerade war ich 20. Jedenfalls fühlt sich das Leben noch genau so an, abgesehen von den lieben Kleinen natürlich. Es ist trübe und hat gestern den ganzen Tag geregnet, natürlich hängt meine Wäsche draußen, aber was solls… Ich will Ihnen mit meinen Hausfrauenproblemen nicht auf die Nerven gehen. Was kann ich Ihnen erzählen, das Leben, wie intensiv ist man wohl der Chef seines Lebens? Man ist so eingerahmt in die Umstände, das Aufwachsen, das jugendlich sein, die Leute, die man trifft, die Männer in die man sich verliebt und mit denen man Kinder bekommt; dann das Muttersein, die Umstände, in denen man die Kinder aufzieht, sie groß werden läßt, sie loslassen muss, sich aber immer sorgt, immer an sie denkt, ihnen helfen und doch zugleich nicht helfen kann und will, oder glaubt zu müssen und nicht zu wollen oder umgekehrt. Als ich ein Kind war, dachte ich, dass alle Erwachsenen reich ungeheuer klug und mächtig wären und das sie vor allem Macht über uns Kinder hätten. Nun stelle ich fest, dass es auf jeden Fall bei mir nicht so ist oder dass ich es so nicht wahrnehmen kann. Mein Gott, das Leben einer erwachsnen Frau ist ein weitres Feld, das eines erwachsenen Mannes natürlich auch. Das klingt abwertend, ist nicht so gemeint, meine Herren! Die Position um die ich ringe, immer und immer wieder, vielleicht muss ich begreifen, dass es im Leben keine feste ,in Stein gemeißelte Position gibt, sondern immer nur eine, die sich den Umständen anpasst ohne sich selbst zu verlieren. Theoretisch ganz gut, praktisch, wenn Herz, Hirn und Seele beteiligt sind, sehr schwer durchzuhalten. Ich frage mich immer, wie das die Anderen machen, keine Ahnung, ich verspreche, bis auf weiteres bleibe ich aufrecht. Bis morgen! Bleiben Sie gesund!

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